Brunnen im Umfeld der Königsallee

Vier sehenswerte Brunnen prägen das Umfeld der Königsallee. Mit dem  breit angelegten Boulevard mit Stadtgraben, Bäumen zu beiden Seiten sowie drei Brücken, die über den Kö-Graben führen, ist die europaweit bekannte Luxuseinkaufsstraße eine Prachtmeile, die auch abseits der Geschäfte zum flanieren einlädt. Vom südlichen Rand des Hofgartens entlang der „Kö“ bis zum Ständehauspark am Graf-Adolf-Platz bieten der Schalenbrunnen in der Mitte des Corneliusplatzes, der „Tritonenbrunnen“ am Nordende des Stadtgrabens, der „Neckereibrunnen“ an der Bastionsstraße und die Brunnen-Plastik „Vater Rhein und seine Töchter“ vor dem Ständehaus am Kaiserteich Gelegenheit zum Verweilen.

Neobarocker Schalenbrunnen am Corneliusplatz in der Düsseldorfer Innenstadt
Neobarocker Schalenbrunnen am Corneliusplatz
Neobarocker Schalenbrunnen am Corneliusplatz in der Düsseldorfer Innenstadt
Detail Wasserspiel

Der Corneliusplatz liegt inmitten der Düsseldorfer Innenstadt am südlichen Ende des Hofgartens in unmittelbarer Nähe zum Kö-Bogen.
1882 wurde in der  Mitte des Platzes ein neobarocker Schalenbrunnen nach dem Entwurf des Bildhauers Leo Müsch aufgestellt. Namensgeber für den beliebten Platz ist Peter von Cornelius, der erste Direktor der Kunstakademie Düsseldorf, dessen Denkmal in Sichtweite am Rande des Hofgartens steht.

Peter-von-Cornelius-Denkmal, Düsseldorf
Peter-von-Cornelius-Denkmal

Der Tritonenbrunnen gehört zu der denkmalgeschützten Gesamtanlage Königsallee mit Stadtgraben und Gartenanlagen. Der Tritonenbrunnen ist Bestandteil der Kö-Brücke an der Theodor-Körner-Straße. Er wurde vom Düsseldorfer Bildhauer Friedrich Coubillier von 1898 bis 1902 erschaffen und dient als Blickfang am nördlichen Ende der Königsallee. Er bildet den gestalterischer Abschluss der Achse des über 30 Meter breiten und fast 1000 Meter langen Stadtgrabens.
Die Brunnenanlage besteht aus  Brücke mit Steinbrüstung, Schmuckvasen und Putten. Unterhalb einer Plattform mit Steinbänken befindet sich der eigentliche Brunnen. Der griechische Meeresgottes Triton, mit einer Lanze bewaffnet, hält einen gewaltigen wasserspeienden Fisch zurück, der seitlich von zwei  nackten Wasserkindern bekämpft wird.

Tritonenbrunnen an der Düsseldorfer Königsallee
Tritonenbrunnen
Tritopnenbrunnen an der Düsseldorfer Königsallee
Griechischer Meeresgott Triton kämpft mit einem gewaltigen ‚Fisch

Der Neckereibrunnen befindet sich am Görres-Gymnasium an der Ecke Königsallee/Bastionstraße . Der von Gregor von Bochmann im Jahre 1909 geschaffene Brunnen  besteht aus einem Wasserbassin, das von einer Natursteinbrüstung und Steinbänken umrahmt wird. In der Mitte erhebt sich eine  Bronzeplastik, die zwei Knaben darstellt.  Der Brunnen steht unter Denkmalschutz.

Neckereibrunnen, Gregor Bochmann, 1909
Neckereibrunnen

Auf dem Weg vom Neckereibrunnen zur Brunnenanlage  „Vater Rhein und seine Töchter“ am Ständehaus führt der Weg an einer großen Tierplastik und  zwei kleineren figürlichen  Skulpturen vorbei, die ebenfalls einen Blick wert sind.

Der Bergische Löwe  am Ende des Stadtgrabens am Graf-Adolf-Platz ist eine Arbeit des Tierplastikers Philipp Hardt. Ein Löwe befindet sich im Wappen der Stadt Düsseldorf  und verweist er auf die ehemalige Zugehörigkeit der Stadt zum Herzogtum Jülich-Kleve-Berg.

Bergischer Löwe, Tierskulptur, Philipp Hardt
Bergischer Löwe am Ende des Kö-Grabens
Die "Kugelspielerin", Walter Schott, 1897
Die Kugelspielerin im Kö-Gärtchen am Graf-Adolf-Platz

Die „Kugelspielerin“, die als berühmteste Figur des Bildhauers Walter Schott gilt, entstand 1897. Sie wurde hundertfach in den unterschiedlichsten Materialien ausgeformt und unter anderem von der Meißener Porzellanmanufaktur verlegt. Die „Kugelspielerin“ zählte so zu den beliebtesten Figuren der damaligen Zeit und wurde zu einem Verkaufsschlager des Kunsthandels. 1902 schenkte Gustav Herzfeld der Stadt Düsseldorf einen 1,40 Meter hohen Bronzeguss, der 1932  am Graf-Adolf-Platz aufgestellt wurde.

Die Sandalenbindering, August Kraus, 1901
Sandalenbinderin im Ständehauspark

Die „Sandalenbinderin“ des Bildhauers August Kraus entstand 1901 und war ein Geschenk des Industriellen Franz Haniel an die Stadt. Die 110 cm hohe und 39 cm breite Figur hat seitdem an den unterschiedlichsten Standorten in Düsseldorf ihren Platz gehabt und steht nunmehr seit 1961 auf einem Sockel aus fränkischem Muschelkalk in der Nähe des Schwanenspiegels am Eingang Elisabethstraße.

Brunnenplastik „Vater Rhein und seine Töchter“ vor dem Ständehaus
Detailansicht „Vater Rhein und seine Töchter“

Die Brunnenplastik „Vater Rhein und seine Töchter“ ist ein Werk der Düsseldorfer Bildhauer Karl Janssen und Josef Tüshaus, welches 1897 aufgestellt wurde.  Das Denkmal befindet sich auf einem nischenartigen Platz vor dem Ständehaus, der in  den Kaiserteich hineinragt.
Die Bronzeplastik stellt den „Vater“ Rhein auf einem Felsen dar, der  von vier weiblichen Gestalten und spielenden Putten umringt ist. Zu seinen Füßen liegt der Drache, der das Rheingold bewacht, den Nibelungenschatz, hier symbolisiert durch Reichskrone und Reichsschwert. Die „Töchter“ sind bildliche Darstellungen der Nebenflüsse des Rheins.

Links:

https://emuseum.duesseldorf.de/view/objects/aslist/search@?t:state:flow=6a655974-f0f9-4d72-a5a6-a65b4177733f